Test Crosstour CT9700

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In diesem Beitrag geht es um die aktuelle Actioncam des koreanischen Herstellters Crosstour. Im Vergleich zum Vorgängermodel wurde der 4K Modus noch einmal verbessert und bietet nun eine Framerate von 50 Bildern pro Sekunde. Das wollte ich mir genauer anschauen.

Technische Werte:

VideoHD 60fps / 4K 50fps
Foto20 MP
Objektiv170° Weitwinkel (einstellbar)
Bildstabilisierungelektronisch EIS + Gyroskop
WLan2,4Ghz
Akku1350mAh
SchnittstellenHDMI, USB, WLAN
Belichtungskorrektur+2/-2

Unboxing – Crosstour CT9700

Die Crosstour CT9700 kommt mit einem riesigen Zubehörpaket. Besonders gut fand ich das zwei Akkus inklusive eines Dual-Ladegerätes mitgeliefert werden. Ansonsten wird für fast alle vorstellbaren Befestigungsmöglichkeiten ein entsprechender Adapter mitgeliefert. Es gibt sogar einen Rahmen mit dem man die Kamera auf einem Standardstativ schrauben kann.

Bedienung der Crosstour CT9700

Wie die meisten anderen Actioncams kommt auch die Crosstour CT9700 mit relativ wenigen physischen Bedienelemente aus. Zum einen sind diese doppelt belegt, oder man kann den Touchscreen zur Bedienung nutzen. Wenn man die Kamera z.B. als Helmkamera benutzt, ist die kleine Fernbedienung sehr hilfreich. Damit lassen sich ganz einfach Fotos schießen und die Videoaufnahme starten oder stoppen.

Die wichtigsten Funktionen lassen sich auch im wasserdichten Gehäuse gut bedienen. Auch unter Wasser ist das kein Problem.

Bedienung über Smartphone oder Tablet

Neben der Bedienungsmöglichkeiten an der Kamera selbst oder der einfachen Fernbedienung, kann man die Crosstour Actioncam auch über eine Software App steuern.

Die Software App heißt YUTUPRO und ist sowohl für Android als auch für iOS im jeweiligen Appstore verfügbar. Nachdem man auf der Kamera die WLAN Funktion gestartet hat, kann man sie über die App mit dem Smartphone oder Tablet verbinden.

Mit der App hat man dann das Livebild von der Kamera, was gerade wenn man sie als Helmkamera montiert hat, sehr hilfreich ist. Allerdings gibt es eine leichte Verzögerung zum Livebild auf der Kamera. Über das Foto- oder Videomenü kann man verschiedene Funktionen wie z.B. Slowmotion oder Loop Video auswählen.

Es sind mir aber auch einige negative Punkte aufgefallen. Was gar nicht geht ist diese miese Übersetzung der App. Bei mit war die App zum Teil englisch und italienisch. Wie das geht ist mir schleierhaft. Was auch nicht geht ist, dass die App nicht für Tablet Computer angepasst ist.

Mir ist auch noch negativ aufgefallen, dass wenn ich mehrere oder besonders große Videodateien auf mein Smartphone übertragen wollte, habe ich nur leere Dateien mit Ton bekommen. Oder die Dateien wurden gar nicht übertragen und landeten irgendwo im digitalen Nirwana. Einzelne Videos mit bis zu 10 min Länge haben funktioniert. Man sollte auch darauf achten, dass ein frischer Akku eingelegt ist. So eine Übertragung kann einige Minuten dauern, abhängig von der Größe des Videos. 4K Videodateien können schon eine ordentliche Größe erreichen.

Test der Foto und Videoqualität der Crosstour CT9700

Jetzt kommen wir zum wichtigsten Punkt. Der Foto und Videoqualität. Was nützt schon eine großes Zubehörpaket oder tolle Specs auf dem Papier, wenn am Ende keine verwertbaren Fotos oder Videos herauskommen.

Angebot

Test der Fotoqualität

Die Fotoqualität ist gut aber durchwachsen. Wie man unten sieht, habe ich die Fotos bei strahlend blauem Himmel gemacht. Die ersten beiden Fotos sind von der Lichtstimmung her in Ordnung, das Bild mit dem Baum sieht dagegen alles andere als gut aus. Dabei habe ich es vom gleichen Standort gemacht und nur den Kopf nach rechts gedreht. Bei der den Fotoeinstellungen hatte ich die max. mögliche Einstellung 20MP ausgewählt.

Test der Videoqualität

Für den Test der Videoqualität habe ich mit die Crosstour Actioncam auf meinen Fahrradhelm montiert. Für die Befestigung am Helm habe ich mir vor einiger Zeit schon einmal eine GoPro Gurthalterung* für belüftete Helme gekauft. Es gibt zwar auch Halterungen mit Klebepads, aber so richtig traue ich denen nicht.

Bei diesen Videoclip wurde mit der Einstellung HD mit 60fps aufgenommen.

Dieser Videoclip wurde mit der Einstellung 4K mit 30fps aufgenommen.

Die obigen Videos werden über einen speziellen Server mit der originalen Videodatei ohne zusätzliche serverseitige Komprimierung gestreamt. Es entspricht dem Ergebnis, dass ihr mit der originalen Videodatei sehen würdet. Bei 4K Inhalten kann es ein paar Sekunden dauern bis das Video startet, da der Player Daten puffert. Es kann auch gerade am Anfang noch etwas ruckeln. Alternativ könnt ihr die Datei auch über das drei Punkte Menü im Player downloaden.

Grundsätzlich finde ich die Videoqualität der Crosstour CT9700 ganz gut, sowohl in HD als auch in der 4K Auflösung. Aufgefallen ist mir, dass bei der HD Auflösung die elektronische Bildstabilisierung relativ stark eingreift. Im Video sieht man das besonders am unteren Randbereich, da wird das Bild etwas unscharf. Bei der 4K Auflösung sieht es besser aus, da ist diese Korrektur nicht so stark zu sehen. Ab und zu sieht man im Video Reflexionen, die sind aber auf das Schutzgehäuse zurückzuführen. Die Farben und die Auflösung im Video sind gut und entsprechen der Lichtstimmung.

Unterwassertest in der Ostsee

Während eines Kurzurlaubs an der Ostsee konnte ich auch die Crosstour Actioncam testen. Die Videoaufnahme war OK, allerdings gibt es natürlich in der Ostsee nicht so viel zu sehen.

Das mitgelieferte wasserdichte Gehäuse war richtig dicht. Es hatte sich im inneren allerdings etwas Kondensat gebildet. Das ist ein bekanntes Problem, dass man mit einem Antifog Einsatz* lösen kann.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit kann man mit gut einer Stunde im HD Aufnahmemodus als sehr gut bezeichnen. Im 4K Modus verringert sich die Laufzeit auf ca. 30min. Mit den zwei mitgelieferten Akkus ist man da schon mal ganz gut ausgestattet.

Fazit

Die Crosstour CT9700 ist im Gesamtpaket eine durchaus empfehlenswerte Aktioncam. Die Foto- und Videoqualität finde ich geht in Ordnung es gibt allerdings noch Platz nach oben. Besonders bei der Bildstabilisierung sollte da noch mal was nachjustiert werden. Vielleicht gibt es für die Kamera bald ein Firmwareupdate mit der das eine oder andere Problem beseitigt wird.

Was ich nicht gut fand war die Softwareapp. Eine so schlechte Übersetzung geht gar nicht. Wenn man sich die Bewertungen in den Appstores durchliest betrifft das sowohl Android als auch iOS Nutzer und die Probleme gibt es wohl auch schon länger.

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Letzte Aktualisierung am 13.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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  • Zubehör
  • Technische Ausstattung
  • Fotoqualität
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  • Software/App
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6 Kommentare
  1. Chris sagt

    Toller Testbericht, da kann man sich wenigstens vorstellen ob die Kamera was taugt. Oft sind solche Testberichte nicht wirklich neutral und man will einem das Teil nur schmackhaft machen. Ich werde mir die Kamera kaufen, für meinen Anspruch ist die mehr als gut geeignet

    1. Franklin sagt

      Das freut mich, wenn die mein Test etwas geholfen.

      1. Dietmar Kipper sagt

        Danke für den/die Testberichte. Habe selbst gerade die Apeman79 ausprobiert. Die war für einen Sonderpreis von 39 € zu haben. Das für diesen Preis keine Superqualität zu erwarten ist war mir klar. Die App habe ich auf meinem Samsung A40 nicht zum Laufen gebracht. Auf dem Huawei P30 lief diese auf Anhieb. Trotz des sehr günstigen Preises überlege ich nun die Camera dennoch zurück zu geben.
        Danke für die informativen Tests.

        1. Franklin sagt

          Es freut mich sehr, wenn dir mein Testbericht gefallen hat und ich etwas helfen konnte.

  2. Torsten sagt

    Super Testbericht. ich habe mich auf Grund dessen für die Crosstour 9700 entschieden.
    Ich habe aber ein Problem : die Fernbedienung verbindet sich nicht mit der Kamera.
    Kann mir da jemand helfen??
    Danke

    1. Franklin sagt

      Hallo Tosten,

      Ich habe mir die Kamera und Fernbedienung angeschaut. Damit sie funktioniert, muss WLAN entweder auf automatisch oder auf 2,4GHz eingestellt werden. Die Fernbedienung funktioniert nur im 2,4GHz WLAN. Die Verbindung zur Kamera ist ansonsten fest etabliert, da ist nichts extra einzustellen. Wenn das nicht hilft, ist vielleicht die Batterie in der Fernbedienung zu schwach. Man weiß nicht wie lange die Fernbedienungen mit der Batterie vorher herumgelegen haben. Für andere günstigere Actioncams werden übrigens die gleichen Fernbedienungen verwendet.

      Vielen Grüße

      Franklin

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